Ich werde dieses Jahr jeden Monat einen kleinen Beitrag zu einem bestimmten Thema erstellen. In diesen kleinen Beiträgen möchte ich Ihnen einige Anstöße zur persönlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema geben und Sie gleichzeitig einladen, nicht nur der Veränderung der Natur mit etwas mehr Achtsamkeit zu begegnen und diese vielleicht wieder etwas bewußter wahrzunehmen, sondern auch Momente des „Innehaltens“ und der Achtsamkeit für sich selbst in den Alltag zu integrieren.
Im Jahreskreis erleben wir während der verschiedenen Jahreszeiten immer wieder neue Stimmungen mit unterschiedlichen Qualitäten. Oft sind wir jedoch in unserem Handeln mittlerweile so weit von diesen Qualitäten entfernt, dass wir sie nicht mehr bemerken.
Der Januar: Zeit der Stille.
In diesem Monat ruht die Natur. Frost, Kälte und Schnee scheinen die Natur zum Stillstand zu bringen. Doch in den ruhenden Samen und Knospen finden – von uns meist unbemerkt – wichtige Lebensvorgänge statt. Es ist auch die Zeit, in der wir es uns Zuhause gemütlich machen, in der wir oft mehr schlafen und auch mehr wärmende, deftigere Nahrung zu uns nehmen.
Aber wann haben Sie das letzte Mal wirkliche Stille wahrgenommen? Ohne Musik, Großstadtlärm oder Nebengeräusche? Auffallend ist, dass die meisten Menschen heute Stille als etwas Besonderes erleben und Ihnen dies mehr auffällt als der uns täglich umgebende Lärm!
Gehören Sie auch zu den Menschen, die Stille kaum ertragen können und sie mit dem Fernseher oder Musik zu vermeiden suchen?
Wann haben Sie das letzte Mal nur den Stimmen der Natur gelauscht? Dem Flügelschlag eines Vogels, dem Rauschen eines Waldes oder eines Baches? Oder einfach der Stille?
Vielleicht nehmen Sie sich diesen Monat einmal bewußt Zeit, um Stille zu erleben und bewußt wahrzunehmen?
Denn Stille erlaubt es auch, sich mehr auf sich selbst zu besinnen, uns besser zu entspannen, unser Wohlbefinden zu steigern, uns besser zu konzentrieren und endlich mal den „inneren Stimmen“ zu lauschen, die uns vielleicht schon lange vergeblich „warnen“: Vielleicht vor Empfindungen, die wir nur allzu gerne unterdrücken (zu viel Stress, zu viel Alkohol, zu viel Fastfood, zu wenig Zeit für uns und für unsere Familie, Freunde, Hobbies usw.).
Vielleicht nehmen Sie sich in diesem Monat jeden Tag ein wenig Zeit, um Stille bewußt zu geniessen und zu erleben, was sie mit Ihnen ganz persönlich macht?
Ich wünsche Ihnen schöne Momente des „Innehaltens“!
Ihre Sabine Keiner