Diese Empfehlung mag Ihnen zunächst vielleicht seltsam vorkommen. Doch es spricht vieles dafür in einer Phase der beruflichen Neuorientierung die Kraft der Natur zu nutzen.

Immer wieder kommen Klienten zu mir, die für sich eine Umorientierung anstreben. Manche wissen schon ungefähr, wie diese aussehen soll und brauchen nur noch ein wenig Unterstützung bei den ersten Schritten oder haben noch eine letzte Hürde zu nehmen, für die Sie Hilfe benötigen.

Viele aber stehen erst am Anfang ihrer Orientierungsphase und dann gilt es oft zunächst einmal wieder den Horizont zu öffnen und den entwickelten Tunnelblick der letzten Jahre abzulegen. Verborgene Talente und verschüttete Interessen wieder freizulegen (siehe auch den Blogbeitrag: Top-Tipps für berufliche Neuorientierung).

Machen Sie mal wieder etwas zum 1. Mal

Dafür empfehle ich immer wieder auch Neues auszuprobieren, sei es ein Workshop, ein Vortrag, ein Kanu- oder Kletterkurs oder…, oder…Es geht darum, mal wieder etwas zum 1. Mal zu machen und dabei auf Leute zu treffen, die einem sonst nicht begegnen würden und sich mit diesen auszutauschen. Also raus aus der Komfortzone und rein in die persönliche Entwicklung!

Wichtig dabei ist, sich nicht gleich auszumalen, was man denn mit dem Kletterkurs beruflich machen könnte oder dem Kritiker in uns zuzuhören, der natürlich sagt: Damit kannst Du doch kein Geld verdienen, was soll das also? Es geht um neuen Input, neue Erfahrungen, darum, unser Gehirn mal wieder aufzuwecken und das routinierte Leben aufzubrechen. Und mit neuen Erfahrungen zu füttern.

Muße als Beschleuniger

Um das „Neue“ dann mit dem vorhandenen „Alten“ zu verknüpfen brauchen wir Muße. Ein Wort, dem immer noch etwas Negatives anhaftet. Aber immerhin, langsam kommen immer mehr Studien, die belegen, dass Muße notwendig ist, um kreative Prozesse in Gang zu bringen. Wie eine Trainerkollegin sagt: „Langeweile ist die Mutter der Kreativität!“ (Barbara Messer).

Im Wald gibt es bedeutend weniger Reize als in unserem städtischen Leben – und es ist vor allem Grün. Die Wirkung dieser Farbe, sprich der Pflanzen und Bäume und der frischen Luft ist evolutionär tief in uns verankert. Bewegung im Wald erfrischt uns geistig und körperlich, denn unser Gehirn wird durch den Gehrhythmus angeregt und das Denken und die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Dazu wirkt ein Waldspaziergang stimmungsaufhellend und das Selbstwertgefühl steigt. Zusätzlich werden die Stresshormone abgebaut, Puls und Blutdruck sinken und die Muskeln entspannen sich.

Kreativität fördern

Eine ideale Voraussetzung, um Kreativität entstehen zu lassen. Und dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, die neuen Impulse zu verknüpfen mit den bereits gemachten Erfahrungen und so neue Ideen sprießen zu lassen.

Ganz nebenbei wird auch noch das Immunsystem gestärkt und das Herz-Kreislaufsystem angeregt.

Wir fördern mit einem Waldspaziergang also nicht nur den Findungsprozess für die berufliche Neuorientierung, sondern betreiben auch noch gute Selbstfürsorge für diesen Prozess, der ja auch viel Energie und Durchhaltevermögen kostet.

Also: Raus in die Natur! Und am besten vorher mal wieder etwas zum 1.Mal machen! 😉