Im Laufe der letzten Jahre kamen viele Menschen zu mir, die mit Ihrer momentanen Arbeitssituation unglücklich waren und gerne etwas anderes machen würden oder an ein paar Stellschrauben drehen möchten. Nur was? Und wie? Manchmal fehlt es an Ideen oder dem Mut, sich aus der sogenannten Komfortzone heraus zu wagen. Dabei sind neue – positive – Erfahrungen wichtig, um vereinfacht gesagt, unserem Gehirn zu signalisieren: Veränderung ist gut und kann Spass machen!

Und es gibt kein Scheitern – es gibt nur Erfahrungen, aus denen wir im besten Falle lernen können! Gemeinsam mit den Klienten erarbeite ich passende und gehbare Wege zum Ziel, widme mich in meiner Arbeit insbesondere aber auch den bisherigen „Verhinderern“.

Basierend auf diesen Erfahrungen möchte ich Ihnen im Folgenden einige Tipps geben, für den Fall, dass auch Sie sich in einer solchen Phase der beruflichen Neuorientierung oder Veränderung befinden. Falls Sie Fragen haben, kontaktieren Sie mich bitte hier!

1. Werden Sie wieder offen – für alles. Geht nicht, gibt’s nicht. Versuchen Sie, neue Ideen nicht gleich (negativ) zu bewerten! Es gibt genug Beispiele von Menschen, die egal in welchem Alter sie waren, noch einmal etwas Neues gewagt haben! Und erfolgreich waren.

2. Schreiben Sie alle Bedenken auf einen Zettel oder in ein kleines Heft und beschäftigen Sie sich nacheinander mit diesen Widerständen. Oft handelt es sich um sehr alte sogenannte „Glaubenssätze“, die uns hindern, uns in eine neue Richtung zu bewegen. Sie hatten sicher ihre Berechtigung in einer bestimmten Zeit, aber möglicherweise passen sie jetzt nicht mehr zu Ihrer Lebenssituation und ihren (veränderten?) Werten. Von wem stammen diese Sätze? Beispiel: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ oder „Du bist doch gar nicht kreativ!“)

3. Kaufen Sie sich ein kleines, möglichst ansprechendes Heft, welches Sie immer bei sich tragen. Notieren Sie dort alle Ideen, aber auch die Ängste, die Ihnen in den nächsten Monaten kommen.

4. Für viele Menschen ist eines oder mehrere der empfohlenen Bücher auf meiner Linkliste eine große Hilfe.

5. Nehmen Sie sich jede Woche etwas Neues, Ungewöhnliches vor: Gehen Sie in ein anderes Café, eine andere Kneipe, treffen Sie sich mit anderen Menschen, besuchen Sie ungewöhnliche Orte, Museen, Veranstaltungen, Seminare und seien Sie OFFEN und Neugierig.

6. Wann haben Sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Ich selbst mache immer wieder etwas zum ersten Mal, probiere etwas Unbekanntes und freue mich über die schönen Gefühle, die dabei zu Tage treten. Trauen auch Sie sich, Neues auszuprobieren, um die „Komfortzone“ immer mal wieder zu verlassen und so die Vorbereitung zu treffen für größere Entscheidungen und Schritte, die in diesem Prozess unweigerlich auf Sie zukommen! Sammeln Sie Flyer von allem, was Sie anspricht – so schräg und ausgefallen es auch sein mag. Prüfen Sie, was genau Sie daran interessiert und wo Sie aus reiner Neugier schon immer mal teilnehmen wollten. Und tun Sie es! Auf diese Weise kommen Sie in Kontakt mit Menschen außerhalb Ihres bisherigen Lebensumfeldes. Versuchen Sie diese neuen Kontakte zu nutzen und seien Sie offen. Und fragen Sie sie nach ihren Lebensläufen – oft erhält man so hilfreiche Ideen und Anregungen, die einen unterstützen oder für neue Wege inspirieren.

7. Sorgen Sie gut für sich, denn diese Phase kostet viel Energie. Achten Sie auf Ihre Lebensbalance, d.h. auf gute Ernährung, Bewegung, Entspannung und die richtige Einstellung!

8. Gönnen Sie sich eine Mini-Auszeit: Ein Wochenende (besser noch: eine Woche!) an einem Wohlfühlort. Das können die Berge sein, das Meer, der Wald, an einem See…Wichtig ist, dass Sie ALLEINE mit sich sind und wenig Ablenkung durch soziale Medien erfahren. Kreativität braucht Ruhe und Muße – genau, Nichtstun (Bewegung ist gut und förderlich, aber nach Möglichkeit in der Natur!)

9. Machen Sie einen Brainstorm-Abend. Laden Sie 1-3 gute Freunde und auch 1-3 Bekannte ein und fragen Sie sie, welche Fähigkeiten und Eigenschaften sie bei Ihnen wahrgenommen haben und welche Berufe möglicherweise gut zu Ihnen passen würden. Lassen Sie ALLE Ideen zu und schreiben Sie diese auf.

10. Suchen Sie sich Unterstützer für Ihre Ideen (und Träume) – Kritiker finden sich von selbst ein und vermutlich sind Sie sich sogar selbst der größte Kritiker!

11. Haben Sie Geduld! Unser Geist/unsere Seele brauchen Zeit, um alte Muster und Denkweisen loszulassen und sich vertrauensvoll Neuem zu widmen. Es hat einen oder mehrere Gründe, warum es Ihnen bisher noch nicht gelang, den entscheidenden Schritt zu gehen. Versuchen Sie, den Grund zu erfassen und untersuchen Sie ihn genau! Was lässt Sie festhalten an der jetzigen Situation, so unerfreulich sie vermutlich für Sie ist? Welche Vorteile/welchen Gewinn bietet die jetzige Situation? Eine berufliche Veränderung kann vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung leicht Monate oder gar Jahre dauern. Bei manchen Menschen fehlt aber auch nur ein wenig Hilfe bei den letzten Schritten und dann kann es plötzlich schnell gehen.

12. Wenn Sie merken, dass Sie festhängen: Geben Sie Ihren Traumberuf oder den Wunsch nach Veränderung nicht vorschnell auf, sondern suchen Sie sich lieber Unterstützung. Meine Coaching-Kollegen und ich helfen Ihnen, die Widerstände zu identifizieren, ihre Stärken zu ermitteln und lassen Sie den für Sie passenden Weg wählen!

Berufliche Neuorientierung ist ein Prozess, aber auch ein spannendes Abenteuer!
Ihre Sabine Keiner